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8 Codeme

Inspiriert von Thorsten Krämers “Code connu” aus Schwankungen der Füllhöhe (Elif Verlag, 2020)

Ein Sommer ohne Drastik,
doch voller Hochphantastik:
Geheimnisse entdecken
in den Anhangsdrüsen.

Deine teamfähigen Zehen
sind flexibel und belastbar.
Wo sehen sie dich wohl
in fünf Jahren wieder?

Müdigkeit, die einen Schal kauft,
ist ungefähr dasselbe
wie Wenigkeit,
die verstaubt.

Irregeleitete Loreley
wie verrückt röhrt
akutes Allerlei,
insbesondere „Tryyl!“.

Ein von Hand angetäuschtes Gähnen
ist wie ein Bärtchen,
das auf der Kommode darauf wartet,
in Garantenstellung gebracht zu werden.

Im Gewahrsein einer Bananenschale
lass ich mich ein
auf eine zunehmend horizontale Reise
unter den OP-Tisch.

Goldenes Angewinkeltsein des
Gesichts
jenes verwinkelten Manns à la
Nichts.

Die Unbedenklichkeitserklärung einer Nacht
lautet in etwa so:
„Lehn dich zurück,
deine Augen hast du bis morgen früh wieder.“

Overkill der Unvereinbarkeit:
Plastilin vs. Brathähnchen.
Habicht zu Habenichts
wie Taugenichts zu Gygar.

Dein angeborener grüner Pullover
ist inzwischen vergilbt
und klebt dir als Wucherung
unterm Eiterlid.

Ein jahrelanges Manöver
ist erfolgreich zu Ende gegangen.
Behutsam klappt der
Sargdeckel zu.

Wenn Elektronen zu Freunden werden
und Positronen duzen,
dann schließt sich der innere Zirkel
zu einer Art Stromkreis.

Deine Anlauf nehmende Stimme
beschleunigt stetig
und durchbricht schlussendlich
die Lachs-Nix-Schranke.

Bildquelle: (c) Elif Verlag [transmutiert]

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