Novelle

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Es lebte einmal ein Genre namens Rattlebap …

[:en]Interview mit Komponistin Christina Cordelia Messner über ihre Shakespeare-Operattles, abgedruckt in to shake shake shake.


Es gibt Theater über Theater, Bücher über Bücher, Suchmaschinen über Suchmaschinen – was lässt sich hingegen nicht so ohne weiteres metastasieren?

Eine Live-Aufführung von B. A. Zimmermanns Soldaten.

 

Welche Notationssoftware war bei den Wiener Klassikern en vogue und wo kann ich sie illegal runterladen?

Inder haben ein Verfahren entwickelt, aus Dieselabgasen Tinte zu gewinnen – gute Idee und ganz legal. (Zugegeben: Das bezieht sich eher auf die Hardware.)

 

Haben Sie ein einzelnes Shakespeare-Lieblingswort, „perchance“ vielleicht?

No: „nothing“ – – –

 

Wie viele Personen müssten hart rangenommen werden, um sämtliche in den Operattles zum Einsatz gekommenen Noten durch ausgeschlagene Vorderzähne zu ersetzen?

Nur die Noten? Oder auch Zeichen(ungen)? Was ist mit den Pausen? Und dem, was zwischen den Noten steht? Dem Nicht-ja-niemals-Sichtbaren? Und dann: „Blood will be blood will be …“

                                       

Gibt es bestimmte Filme, Gedichte und/oder Tierarten, deren Vertonung Sie reizen würde?

Ein nächster Film von Buñuel oder Jodorowsky (ganz eventuell auch D. Lynch). Insekten, Nacktmulle.

 

Der beliebte (und beileibe nicht unbeleibte) Universaltheoretiker Rolf Ebenda schreibt in seinen Epistazien, Musik lasse sich in sämtliche Sprachen der Welt abbilden. Etwa auch in Schweigen, Lingua franca der einsamen und enttäuschten Soziophoben?

– – – ohne Pausen keine Musik – – – auch Schweigen ist Musik (siehe Cages 4’33) – – – (Warum sind die Soziophoben einsam und enttäuscht?)

 

Ist es Klavierspiel, wenn man eine zusammengeklaute Taste als Plektrum nutzt? Oder was ist von Drummern zu halten, deren einziges Instrument ein General-Anzeiger zu sein scheint?

Absolut: Das ist Klavier-Spiel. Und: Im/auf/unter und um den Generalanzeiger herum verstecken sich unzählbar viele Klänge. Zu entdecken gilt’s!

 

Für welche Berufe eignet sich Lady Macbeth am wenigsten?

Als Darstellerin der Palmolive-Werbung (80er Jahre). Lottofee.

 

Ist es möglich, statt über Wahnsinn, Liebe, Tod etk. für Wahnsinn, Liebe, Tod etk. zu komponieren?

Nichts anderes tun wir, vom Abendschein bis zum Morgengrauen …

 

Was lässt sich allgemein über den Umgang mit Achttausendern sagen?

Gipfel-Stürmen. Atem-Not. Extrem. Extrem.

 

Ist Shakespeare nicht so ein bisschen style over substance?

Nein. Und: „For there is nothing either good or bad, but thinking makes it so.“

 

Carl (aus dem Orff): Sie spielen nicht zufällig Rippenklavier?

Leider nicht. Auch nicht Kniegeige. Nur – Solo-Geige.


Bildquelle: (c) www.etkbooks.com (transmutiert)

 [:de]Interview mit Komponistin Christina Cordelia Messner über ihre Shakespeare-Operattles, abgedruckt in to shake shake shake.


Es gibt Theater über Theater, Bücher über Bücher, Suchmaschinen über Suchmaschinen – was lässt sich hingegen nicht so ohne weiteres metastasieren?

Eine Live-Aufführung von B. A. Zimmermanns Soldaten.

 

Welche Notationssoftware war bei den Wiener Klassikern en vogue und wo kann ich sie illegal runterladen?

Inder haben ein Verfahren entwickelt, aus Dieselabgasen Tinte zu gewinnen – gute Idee und ganz legal. (Zugegeben: Das bezieht sich eher auf die Hardware.)

 

Haben Sie ein einzelnes Shakespeare-Lieblingswort, „perchance“ vielleicht?

No: „nothing“ – – –

 

Wie viele Personen müssten hart rangenommen werden, um sämtliche in den Operattles zum Einsatz gekommenen Noten durch ausgeschlagene Vorderzähne zu ersetzen?

Nur die Noten? Oder auch Zeichen(ungen)? Was ist mit den Pausen? Und dem, was zwischen den Noten steht? Dem Nicht-ja-niemals-Sichtbaren? Und dann: „Blood will be blood will be …“

                                       

Gibt es bestimmte Filme, Gedichte und/oder Tierarten, deren Vertonung Sie reizen würde?

Ein nächster Film von Buñuel oder Jodorowsky (ganz eventuell auch D. Lynch). Insekten, Nacktmulle.

 

Der beliebte (und beileibe nicht unbeleibte) Universaltheoretiker Rolf Ebenda schreibt in seinen Epistazien, Musik lasse sich in sämtliche Sprachen der Welt abbilden. Etwa auch in Schweigen, Lingua franca der einsamen und enttäuschten Soziophoben?

– – – ohne Pausen keine Musik – – – auch Schweigen ist Musik (siehe Cages 4’33) – – – (Warum sind die Soziophoben einsam und enttäuscht?)

 

Ist es Klavierspiel, wenn man eine zusammengeklaute Taste als Plektrum nutzt? Oder was ist von Drummern zu halten, deren einziges Instrument ein General-Anzeiger zu sein scheint?

Absolut: Das ist Klavier-Spiel. Und: Im/auf/unter und um den Generalanzeiger herum verstecken sich unzählbar viele Klänge. Zu entdecken gilt’s!

 

Für welche Berufe eignet sich Lady Macbeth am wenigsten?

Als Darstellerin der Palmolive-Werbung (80er Jahre). Lottofee.

 

Ist es möglich, statt über Wahnsinn, Liebe, Tod etk. für Wahnsinn, Liebe, Tod etk. zu komponieren?

Nichts anderes tun wir, vom Abendschein bis zum Morgengrauen …

 

Was lässt sich allgemein über den Umgang mit Achttausendern sagen?

Gipfel-Stürmen. Atem-Not. Extrem. Extrem.

 

Ist Shakespeare nicht so ein bisschen style over substance?

Nein. Und: „For there is nothing either good or bad, but thinking makes it so.“

 

Carl (aus dem Orff): Sie spielen nicht zufällig Rippenklavier?

Leider nicht. Auch nicht Kniegeige. Nur – Solo-Geige.


Bildquelle: (c) www.etkbooks.com (transmutiert)[:]

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