Von Gregor Olm.
Ankündigung des vierten Tages.
Der Herd: sukzessive wird er tückisch,
hellgelbrot, kinskiesk-zornige Ringe.
Im Spiegel Hohn sterbender Poren.
—
Wie träger Schlamm Abwärtsstufen.
So grell schon, früher Himmel?
Lichtblitzen wirft anmaßend
heißen Sand um Hüften.
Jede eine Pharaonentochter.
Mythische Bouquets. Kobra-Gärten.
Fiebertraum ins Flammen-Gezüngel.
Aber bitte nicht lieben,
rissiger Mäuler Sauer-Speichel.
—
Flirrender Infarkt. Bestürzung.
Pochende Pergament-Schläfen
wie bleiche Kunststoffkanister,
dumpf, vergeblich gegen Ufergestein.
Abermalige Selbstexhumierung.
Geschwindigkeit (na ja).
—
Heim. Hinterm Rauchglas
eine skelettierte Zwergin.
Chitinhart. Spitzbein.
Ausgemergelte Rüden in Spinnenzahl.
Geil an meinem Schweißbein.
Lieb lächelnde Zeitlupe
dann wieder der tote Mann,
ein feines Gewehr auf mich.
Hundertmal: nein!
Nicht dein Schmerzgefährte.
Bin auch nur torsohaftes Lexikon
unter trübem Einband.
Kadaverliche Klage:
„Mir ist schon im Leben nichts gelungen!“
Auf kühlem Schweiß, keltischem Frost,
ich, Ursubstanz über Schlachtfliesen.
—
Lodernde Fensterbank.
Herannahen eines ungeduldigen Engels.
Ave! Diadem-Ebenmaß zum Weinen.
Dahinter gelassene Heere.
Streitwagen in allen Sälen des Alls Gottes.
Quid agitur?
Haarige Sache: sein Wunsch,
im Blut zu waten…
Doch ich bin bereits ausgeleert.
Bildquelle: (C) GO