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Über die skandalöse Circle-of-Lifeness unseres inhärent tragischen Seins

Rezeptionsnachweis zu Robert Munschs Ich lieb` dich für immer (Lappan 2019)

Dieses bewegende Büchlein thematisiert die Erbarmungslosigkeit der Unumkehrbarkeit anhand einer mit aller nötigen Sentimentalität gezeichneten Mutter-Sohn-Beziehung. Die unschuldige Sinnfreiheit eines Babys weicht für immer adulten Entwachsungen und senilen Verwachsungen, und allein die Unsterblichkeit der Liebe einer Mama zu ihrem Söhnchen, dem ein Diminutiv schon länger nicht zusteht, durchwirkt als roter Faden jene perfid langsame Segnung des Zeitlichen namens Leben.

Daher kann mit (meist nur inhaltlich) korrekten Kommentaren wie „Es ist wunderschön und es berührt sehr.“ [Novy], „Meine ganze Familie besitzt mittlerweile eine Exemplar.“ [Fr.S], „Ich liebe dieses Buch! Ich habe so sehr geweint als ich es das erste Mal laß.“ [Hägetz] und „Ein tolles Buch für werdende oder schon Mütter.“ [Verena] so einiges angefangen werden. (Meist nicht nur inhaltliche) Falschaussagen wie „Es ist einfach eine Kitsch-Schnulze, oder wie man dem sagt.“ [SW], „Für rational denkende Menschen eher ungeeignet, da das ganze sehr tiefgründig ist.“ [Katho], „Mir gefällt das Buch gar nicht.“ [Nadine Baumann] oder „Ich wollte ein Buch mit Kuschelbotschaft und nicht kalten Realismus.“ [Nicole Masseria] hingegen sind total falsch.

Und auf die himmelschreiende Irrelevanz von „Leider bin ich eine Tochter“ [Mandy S] und „Lange Lieferzeit“ [Mima] muss gar nicht weiter eingegangen werden.

Bildquelle: (c) www.carlsen.de/lappan 

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